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Gehalt im Vergleich: Wie viel verdienen Notarfachangestellte?

Gehalt Notarfachangestellte
Als Notarfachangestellte den eigenen Wert kennen und das Gehalt selbtbewusst verhandeln.

Notarfachangestellte
verdienen durchschnittlich 41.170 Euro Gehalt pro Jahr*
oder 3.430 Euro pro Monat.

* basierend auf 34 übermittelten Gehältern, mit unterschiedlicher Berufserfahrung.

Wie viel verdienen Notarfachangestellte beim Einstieg?

Der Einstiegsverdienst für Notarfachangestellte ist ebenso wie die Ausbildungsvergütung frei verhandelbar und wird insbesondere durch die gesammelten Vorerfahrungen sowie den aktuellen Bedarf in der jeweiligen Region bestimmt. Nach Abschluss der Ausbildung zur Notarfachangestellten empfehlen unterschiedliche Notarkammern Gehälter von 2.000 bis 2.400 Euro, wobei die Gehälter im Norden und Osten eher im niedrigeren Bereich der Spanne, in Bayern sowie in Großstädten eher im oberen Bereich der Spanne anzusiedeln sind.

In der Realität dürften jedoch auch hier die genannten Vergütungsvorschläge mehr als Untergrenze zu verstehen sein und in der Realität, insbesondere für qualifizierte Arbeitskräfte, etwa um zehn bis fünfzehn Prozent höher liegen. Insbesondere in Regionen mit besonders hoher Nachfrage nach Notarfachangestellten (Großstädte mit Großnotariaten/Anwaltsnotariaten) sowie für besonders qualifizierte oder bereits bekannte Fachkräfte dürfte das Einstiegsgehalt erheblich höher als bei den genannten Empfehlungen liegen.

Gehalt als NotarfachangestellteGehalt in Euro / Monat
Ausbildungsvergütung1.000 Euro (1. Jahr) bis 1.140 Euro (3. Jahr)
Einstiegsgehalt (Notarfachangestellte)2.400 Euro bis 2.800 Euro
Vergütung bei 5 Jahren Berufserfahrung2.710 Euro bis 3.800 Euro
Vergütung bei 10 bis 15 Jahren Berufserfahrung 2.950 Euro bis 4.600 Euro
Qualifikation als Notarfachwirtin3.380 Euro bis 5.850 Euro
Notarfachwirtin mit Berufserfahrung (ab 10 Jahre)4.300 Euro bis 6.720 Euro
Das Gehalt als Notarfachangestellte entwickelt sich mit zunehmender Berufserfahrung erheblich nach oben und kann durch den Erwerb zusätzlicher Abschlüsse, wie die Qualifikation zum Notarfachwirt, noch einmal weiter verbessert werden.

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Einstieg in die Gehaltsverhandlung

Gerade für den Einstieg in die Verhandlung ist stets zu empehlen, höhere als die von den Notarkammern empfohlenen Werte (natürlich keine überhöhten Werte) zu nennen, um dennoch etwas Spielraum für eine etwaig nachfolgende Verhandlung zu haben. Soweit der eigene Gehaltswunsch lediglich fünfzehn bis zwanzig Prozent über der vom Arbeitgeber angedachten Vergütung liegen sollte, handelt es sich dabei auch nicht um eine realitätsferne, sondern eher um eine “durchdachte und selbstbewusste” Vergütungsvorstellung. Der Arbeitgeber wird sicherlich zur Verhandlung bereit sein.

Vergütung gekonnt verhandeln

Vermieden werden sollten hingegen typische Anfängerfehler: Von der Nennung einer Gehaltsspanne sollte beispielsweise – entgegen teilweise üblicher Empfehlungen – abgesehen werden. Insoweit wird von dem Verhandlungspartner häufig unmittelbar das untere Ende der angegebenen Spanne als akzeptiert angenommen oder auch erst als Verhandlungseinstieg und ersten Vorschlag genutzt und (bei eher forschen bis dreisten Verhandlern) gerne sogar noch einmal unterboten.

Wie viel können Notarfachangestellte oder Notarfachwirte langfristig verdienen?

Da gerade bei der Tätigkeit als Notarfachangestellte, Notarfachreferent oder Notarfachwirt praktische Erfahrung eine wesentliche Rolle spielt, wirkt sich diese auch erheblich auf der weitere Gehaltsentwicklung aus: Besonders in den ersten Jahren kann daher regelmäßig mit einer langsamen, aber stetigen und nicht zu unterschätzenden Gehaltserhöhung gerechnet werden. Nach drei bis fünf Jahren sind daher regelmäßig Gehälter in Höhe von 3.150 bis 3.800 Euro brutto/Monat – abhängig von Region und Größe des Notariats zu erzielen. Weitere Steigerungen bei der Vergütung erfolgen, wenn auch etwas langsamer, in der Regel bis hin zum 10. Berufsjahr, in dem das durchschnittliche Monatseinkommen durchaus bereits bei 3.400 bis 4.600 Euro liegen kann.

Gehaltsentwicklung Notarfachangestellte
Gehaltsentwicklung bei Notarfachangestellten

Weitere Gehaltssteigerungen werden insbesondere durch besondere hinzuerworbene Qualifikationen sowie die Übernahme von zusätzlicher Verantwortung bestimmt. Wer sich zum Beispiel zusätzlich als Notarfachreferent oder sogar als Notarfachwirt qualifiziert, kann die genannten Gehaltsschwellen auch bereits erheblich früher erreichen.

Notarfachwirte erreichen nach einiger Zeit (min. drei Jahre bis zur Qualifikation plus weitere Arbeit in der neuen Position) häufig auch Gehälter von über 4.300 bis 5.850 Euro/Monat, dies jedoch insbesondere abhängig von der Übernahme eigener Verantwortung und der Selbständigkeit der Arbeitsweise sowie auch dem Faktor der Berufserfahrung.

Besonders erfahrene Notarfachwirte können im Einzelfall als Bürovorsteher durchaus auch Spitzengehälter von bis zu 7.000 oder 8.000 Euro brutto/Monat oder knapp 100.000 Euro brutto erzielen. In diesen Fällen führen sie das Notariat aber weitgehend selbständig und untersützten und entlasten den (Anwalts-)Notar daher erheblich bei seiner Arbeit. Bei der letztgenannten Gehaltshöhe handelt es sich allerdings selbstverständlich nicht um den Regelfall.

Realistische Zahlen zum Vergleich Ihrer Vergütung können Sie unserer vorstehenden Gehaltsdatenbank entnehmen.

Wie viel verdiene ich netto als Notarfachangestellte?

Im Unterschied zu dem häufig genannten Brutto-Gehalt bezeichnet das Netto-Gehalt, wie viel Geld wirklich bei Ihnen als Notarfachangestellte nach Abzug von Lohnsteuer und Sozialabgaben bei Ihnen ankommt. Wie viel Sie netto wirklich verdienen, hängt allerdings letztlich von unterschiedlichen in Ihrer eigenen Person begründeten Umständen (Höhe der Werbungskosten durch Fahrtweg, Ehegatten-Splitting oder eventuelle Sonderausgaben) ab, weshalb die genaue Höhe Ihrer Netto-Vergütung grundsätzlich nicht allgemein vorhergesagt werden kann.

Brutto-Netto-Rechner zur Berechnung nutzen

Mithilfe eines sog. Brutto-Netto-Rechners können Sie Ihr Netto-Einkommen bei Kenntnis des vereinbarten Brutto-Betrags bereits vorab recht genau einschätzen; dies insbesondere für den Fall, dass Ihre Werbungskosten unter dem Betrag der allgemeinen Werbungskosten-Pauschale in Höhe von 1.000 Euro/Jahr liegen. Liegen diese Kosten (beispielsweise durch eine Beteiligung an den Kosten einer eigenen Fortbildung) höher, erhöht sich Ihr Netto-Gehalt entsprechend anteilig. Damit erhalten Sie eine fundierte Einschätzung, wie viel Geld von dem verhandelten Gehalt wirklich bei Ihnen monatlich ankommt.


Wie viel verdient man als Notarfachangestellte in der Ausbildung?

Die Vergütung für Notarfachangestellte in der Ausbildung ist grundsätzlich nicht fest vorgegeben, sondern kann mit dem jeweiligen Notar frei vereinbart werden. Nach den Vergütungsempfehlungen der Notarkammer beträgt das Ausbildungsgehalt zwischen 750 und 1.000 Euro brutto (im 1. Jahr) sowie zwischen 950 und 1.140 Euro brutto (im 3. Jahr). Eine (geringfügig) höhere Vergütung ist jedoch nicht ungewöhnlich.


Vergleichen Sie Ihr Gehalt in unserer Gehaltsdatenbank – Profitieren Sie von dem Wissen Ihrer Berufskollegen!

Indem Sie an unserem Vergleich teilnehmen, halten Sie unsere Datenbank aktuell und erhalten selbst Zugang zu den von uns gesammelten Informationen. Alle Daten werden anonymisiert und Ihre Vertraulichlichkeit wird gewahrt.

Sollte das Ihnen zugesendete Kennwort nicht mehr aktuell sein, können Sie dieses erneut unter info@notarfachkraft.de anfordern.

  • Was verdient man beim Notar?
  • Was verdient eine Notarfachangestellte in Teilzeit?
  • Was verdienen Notarfachangestellte beim Berufseinstieg?
  • Wir wirkt sich Personalverantwortung auf die Vergütung aus?
  • Wie wirken sich Fortbildung und Berufserfahrung auf die Vergütung aus?

Die Antworten auf diese Fragen erhalten Sie in unserer Gehaltsdatenbank, die Ihnen umfangreiche Möglichkeiten zum Vergleich bietet.



Sie mehr verdienen als Sie bekommen?


Durchschnittseinkommen im Notariat

Das allgemeine Durchschnittseinkommen von Notarfachangestellten wird von Stellen-Portalen häufig mit 2.500 bis etwa 2.800 Euro beziffert. Diese Werte, gerade die niedrigeren Werte, sind jedoch häufig veraltet oder werden Stellenanzeigen von Arbeitgebern und entsprechen nur eingeschränkt der Realität. Soweit Bewerber sich bei der Angabe ihrer Gehaltsvorstellung auf diese Werte verlassen, verschenken sie teilweise ihre Arbeitskraft. Solche pauschalen Angaben sind daher mit Vorsicht zu genießen.

Vor Berechnung der eigenen Gehaltsvorstellung sollte daher sorgfältig recherchiert werden, da pauschale Vergleiche häufig weder Leistung noch Berufserfahrung oder regionale Üblichkeiten hinreichend berücksichtigen. Insoweit führt an einer eigenen fundierten Recherche kein Weg vorbei. Zur Ermittlung der passenden Vergütung kann auf Daten aus entsprechenden Datenbanken (siehe oben) zurückgegriffen werden.

Neben der Berufserfahrung oder bestimmten Fortbildungen als bestimmende Faktoren kann zumindest zum Berufseinstieg zumindest als grobe (Mindest-)Orientierung auch die in Bayern im öffentlichen Dienst gezahlte Vergütung (etwa TV-ÖD E8 als Stufe vor der Einstufung von Inspektoren im Notardienst (TV-ÖD E9)) zur Ermittlung der eigenen Gehaltsvorstellung mit herangezogen werden.